Wald
Offener Himmel, freier Blick über Ackerland
Ein Feldweg führt zum Waldesrand
Gebüsch, Unterholz bilden den Saum
Nach oben begrenzen die Blätterdächer den Raum
Was aus der Ferne wie eine geschlossene Kuppel wirkt
Aus der Nähe betrachtet auch Öffnungen birgt
Durch ein grünes Tor aus Blättern schreiten
Den Blick aus der Ferne in die Nähe leiten
Sich auf den weichen Pfad begeben
Die besondere Atmosphäre im Wald erleben
Tiefes Einatmen der kühlen Luft
Hören, wie der Kuckuck ruft
Stilles Sitzen am Rand einer Lichtung
Vogelgezwitscher aus jeder Richtung
Durch die Blätter spielt ein Sonnenstrahl
Insekten tanzen ohne Zahl
Zwischen Pflanzen in reicher Vielfalt
Und machen bei jeder Blüte halt
Wir können die Jahreszeiten fühlend erfahren
Wo gestern noch Brauntöne vorherrschend waren
Ist heute der Boden mit weißen Sternen bedeckt
Die meisten Blätter halten sich noch versteckt
Und brechen im Mai und Juni mit voller Gewalt
Aus den Knospen und begrünen den Wald
Im Sommer, bei heißer Flur
Gibt dem Wanderer die Natur
Mit dem Wald einen Ort der Erholung
Nach langem Marsch winkt als Belohnung
Im Schatten der Bäume eine Ruhebank
Der Erbauer verdient besonderen Dank
Der Herbst geht einher mit herrlichen Farben
Mit denen die Bäume sich zieren
Bevor sie ihre Blätter verlieren
Um dann nach langer Ruhezeit
Erneut sich zeigen im grünen Kleid
In alten Bäumen vermuteten unsere Ahnen
(So überliefert von Kelten und Germanen)
Den Sitz von Göttern und Dämonen
Die dort zum Unbill oder Glück der Menschen wohnen
An Legenden reich und mit Geheimnis umgeben
Gehört der Wald zu unserem Leben