Am Strand
Die Wellen rollen auf mich zu
Immer zu, immer zu
Sie bewegen sich heute nur mit leichtem Schlag
Morgen macht ein Sturm sie wieder stark?
Manche setzen sich eine Schaumkrone auf
Und beenden vor meinen Füßen ihren Lauf
Sie kommen näher mit der Flut
Ihr Rauschen tut der Seele gut
Die Wellen rollen auf mich zu
Immer zu, immer zu
Sie scheinen sich aus der Ferne zu gleichen
Doch wenn sie dann den Strand erreichen
Zeichnet jede ein anderes Bild in den Sand
Und hinterläßt einen neuen Wellenschaumrand
Das System folgt nur der Chaostheorie
Eine mathematische Lösung gibt es nie
Die Wellen rollen auf mich zu
Immer zu, immer zu
Die Mittagssonne wirft Lichtsprenkel umher
Sie hüpfen fröhlich über das Meer
Ein Fischerboot fährt langsam voran
Und zieht hungrige Möven an
Ein schönes Bild im Gegenlicht
Den Wellenlauf unterbricht es nicht
Die Wellen rollen auf mich zu
Immer zu, immer zu
Ein Stein liegen vor mir im Sand
Die Wellen rollen ihn über den Strand
Mit einem Klack trifft er den nächsten Stein
Und beide schlagen wieder aufeinander ein
Und werden im Sand noch schön poliert
Wie das schon seit Jahrtausenden passiert
Die Wellen rollen auf mich zu
Immer zu, immer zu
Die Wellen gab es schon, bevor die Insel enstand
Und nun sitze ich hier als kleiner Philosoph am Strand
Und mache mir Gedanken über den Lauf der Welt
Und über Fragen, die man sich so stellt
Wenn man der Zivilisation ganz fern
Ja, da spinnt man halt auch mal gern