Achtzehn Jahre

 

 

 

Was, schon achtzehn Jahre ist es her?

Das zu verstehen fällt sehr schwer.

Eben noch ein kleines Kind

Jetzt schon ein erwachsner Mann

Die Zeit, sie läuft geschwind

Dass man ihr kaum folgen kann.

 

Ihm ruhen noch im Zeitenschoße

Die dunklen und die heiteren Lose

Reimt Schiller zum Geburtsvorgang

Und nun ist unser Sohn

Seit diesem seinem Lebensanfang

So viele Jahre auf der Welt schon

 

Gefüttert, gewickelt, herumgetragen

Spazieren gefahren im Kinderwagen

Zusammen gespielt und Märchen erzählt

Gebastelt und vorgelesen

Was haben wir nicht alles erlebt

Und das ist schon so lange her gewesen?

 

Achtzehn Jahre schon

Das ist unser Sohn?

Die Schule ist schon vorbei

Er hat jetzt einen Führerschein

Einen Strafzettel schon in der Kartei

Und vertritt seine Meinung ganz allein

 

Viel zu schnell ist die Zeit vergangen

Er wollte dieses Alter schnell erlangen

Aber für uns Eltern ist nun klar

Dass er ist zwar unser Kind geblieben

Doch dass dies auch das Ende der Kindheit war

Wo ist nur die Zeit geblieben?