Glück???
Ich möchte nie aufhören zu versuchen
Einen blinden Griff in Richtung Glück zu wagen
Leider muss ich das Ergebnis oft verfluchen
Und muss mich heftig bei der Fügung beklagen
Denn das Glück (oder was man so dafür hält)
Scheint empfänglich für Rauschmittel zu sein
Denn es trudelt stark, wenn es zum Empfänger fällt
Es sollte doch gerade fallen wie ein Stein
So verfehlt es meist sein ursprüngliches Ziel
So behaupte ich es jedenfalls ganz gerne
Es ist halt so wie bei einem Lottospiel
Der Hauptgewinn ist in weiter, weiter Ferne
Und genau hier liegt der Fehler in meinem Denksystem
Denn kleines Glück an vielen Ecken erreicht mich jeden Tag
Ganz offen, dies ist mein persönliches Problem
Weil ich mich damit nicht zufrieden geben mag
So muss ich halt völlig vergebens und frustriert
Mein ganzes Leben auf „meinen“ Hauptgewinn warten
Aber nein, ich habe mich in Wirklichkeit gut arrangiert
Und freue mich über jede kleine Blume in meinem Lebensgarten
Erklärung:
Ich kenne einen Menschen, der furchtbar verzweifelt an vielen kleineren, aber schönen Gewinnen ständig absichtlich vorbeirennt, weil er einer falschen Fiktion von „seinem“ Hauptgewinn nachhängt. Nun „hilft“ er sich mit Betäubungsmitteln.......Auf diesem Weg wird er nur noch Nieten finden.......Die letzten zwei Zeilen in meinem Gedicht versteht er nicht, oder will sie nicht akzeptieren.
Wie in fast allen meinen Gedichten liegt eine persönliche Begegnung mit einem Menschen zugrunde, der mich innerlich berührt hat – egal in welcher Weise.